Was Eltern wissen sollten
Woran denken Sie, wenn Sie das Wort "intelligent" hören? An einen zerstreuten Professor, der Atome spaltet? Oder an eine ehemalige Mitschülerin, die immer nur Einsen schrieb? Vielleicht aber auch an ihre Fünfjährige, die gerade selbstvergessen ein Lied für zwei Kochtöpfe und vier Gabeln komponiert?
Was wir oft vergessen: Nicht nur eine Eins in Latein oder ein Nobelpreis in Medizin ist ein Zeichen dafür, dass es sich um einen schlauen Menschen handelt. Vielmehr handelt es sich um ein ganzes Bündel von Fähigkeiten und Begabungen, die in unterschiedlichen Bereichen des Gehirns angesiedelt sind.
Sieben Intelligenztypen (nach Gardner):
- visuell-räumlich
- sprachlich
- musikalisch
- logisch-mathematisch
- kinästhetisch (Gefühle und Gedanken können besonders gut über Bewegung ausgedrückt werden)
- interpersonal (beziehungsintelligent)
- intrapersonal (tiefes Verständnis für die eigene Persönlichkeit).
Die meisten Kinder besitzen drei, vier oder mehr Intelligenzen in unterschiedlicher Ausprägung - die sich ein Leben lang weiterentwickeln, vorausgesetzt, sie werden entsprechend trainiert.
Entscheidend ist, Intelligenz nicht an guten Noten festzumachen, sondern alle Anlagen und Interessen seines Kindes wahrzunehmen und ihm möglichst viele unterschiedliche Spiel- und Lernmöglichkeiten anzubieten.
Denn die Intelligenz eines Kindes zeigt sich auch darin, dass es eine Geschichte immer wieder hören will. Dass es sich Gedanken macht, wie ein Küken im Ei Luft bekommt. Daran, dass es geheimnisvolle Botschaften an eine beschlagene Fensterscheibe malt oder einen Zaubertrank aus Zahnpasta, Zucker und Salatöl mixt.
Auch eine intelligente Frage: Wie bekommt ein Küken im Ei eigentlich Luft?